SV Elz – RSV Würges                 2:1   (0:1)

 Eine mangelhafte Chancenverwertung und zwei Unachtsamkeiten in der Defensive bedeuteten eine unnötige Niederlage beim SV Elz. Statt dem Spitzenreiter auf die Pelle zu rücken hat man nun einen Abstand von neun Punkten. Das ist in dieser Phase der Saison natürlich noch kein Beinbruch, allerdings sollte man die kommenden drei Heimspiele siegreich gestalten, um den Anschluss nicht völlig zu verlieren.

Dem RSV Würges fehlten die verletzten Julian Schmitt, Erik Diehl, Dennis Helling und Timo Ibel, außerdem berufsbedingt Alexandru Comanese und der für die A-Junioren spielende Chris Hörning. Auch die Gastgeber haben mit massiven Personalproblemen zu kämpfen und konnten nur zwei Ersatzspieler aufbieten. Die erste Elf war jedoch auch das Stammpersonal.

 

Zwar hatten die Gastgeber bereits in der 3. Spielminute einen ungefährlichen Abschluss von Mehmet Kesgin zu verzeichnen, der RSV Würges war aber zu Beginn die wachere und aktivere Mannschaft und störte die Elzer früh, was deren Spielfluss hemmte. Chancen konnten sich die Gäste aber aufgrund von falschen Laufwegen und ungenauen letzten Bällen in der ersten halben Stunde nicht erspielen. Im Gegenteil: Der SV Elz wäre in der 22. Minute durch Mehmet Kesgin in Führung gegangen, wenn Jens Rock im Tor des RSV den Schuss aus knapp 8m nicht super zur Ecke pariert hätte. Die letzte Viertelstunde der ersten Hälfte gehörte Chancenmäßig dann dem RSV. Ein Kopfball von Manuel Meuth nach einer Ecke ging noch knapp am linken Pfosten vorbei (30.), bevor Mazlum Sayan nach einer schönen Kombination über Mihael Medak und Mark Fries aus 10m aussichtsreich an Torwart Kim Schmitt scheiterte (32.). Die Führung für die Gäste besorgte dann ein Akteur des SV Elz: Eine Ecke kam an den langen Pfosten, wo Christian Peters den Ball unglücklich ins eigene Tor grätschte (37.). Beinahe hätte der RSV mit dem Pausenpfiff erhöht, als Mihael Medak an der Mittellinie den Ball erhielt und einen nie gekannten Turbo anwarf, mit dem er drei Verteidigern des SV Elz davon lief und den Ball aus 14m an Torwart Schmitt, aber leider auch sehr knapp am langen Pfosten, vorbeischob. Hier hatte die Kraft dann wohl nicht mehr gereicht.   

Die Gastgeber versuchten nach der Pause wie erwartet das Ergebnis umzukehren und drückten den RSV zunächst in die Defensive, welche zunächst ein bisschen wackelig erschien. Ein Kopfball von Fahad Amin nach einer Ecke flog noch am Tor vorbei (56.), aber kurze Zeit später fiel der Ausgleich: Eine Ecke konnte nicht richtig geklärt werden, der Ball landete vor den Füßen von Yannik Blättel, der aus 7m keine Mühe hatte das Tor zu treffen (63.). Der RSV fing sich nach dem Gegentor wieder und hatte daraufhin drei sehr gute Möglichkeiten: Eine Ballstafette über Florian Pickhardt, Arne Wagner und Mark Fries landete zuletzt bei Mazlum Sayan, der aus guter Position zu schwach abschloss (66.), ein feines Solo ab der Mittellinie von Mark Fries (67.) wurde erst kurz vor dem Strafraum durch ein Foul beendet (hier hätte Mark Fries auch vorher bei einem Foulspiel fallen können, was wohl eine rote Karte wegen Notbremse nach sich gezogen hätte) und eine flache Hereingabe von Florian Pickhardt verpasste Mazlum Sayan am Rande des Fünfmeterraumes knapp (70.). Der Siegtreffer der Gastgeber musste dann ein Foulelfmeter kurz vor Spielschluss sein, als Krisztian Szekely regelwidrig Mustafa Günes zu Fall brachte. Ein Elfmeter, wo die Meinungen über berechtigt oder nicht auseinander gingen. Aber Verursacher Krisztian Szekely brachte es nach dem Spiel richtig auf den Punkt: Einfach blöde in den Zweikampf gegangen. Spielertrainer Mehmet Dragusha verwandelte den Strafstoß mehr als sicher. Inkonsequent zeigte sich der ansonsten sehr gut leitende Schiedsrichter Christoph Käding bei einer anschließenden Rangelei, als er Mazlum Sayan mit dem roten Karton vom Platz schickte, sein Gegenpart aber nur die gelbe Karte erhielt. Bei konsequenter Regelauslegung hätte so auch Mustafa Günes einige Minuten zuvor bei einer ähnlichen Situation mit Krisztian Szekely den Platz verlassen müssen. Damit dem RSV Würges aber kein Nachteil entstand schickte er den Torschützen Mehmet Dragusha wegen Meckern mit Gelb-Rot ebenfalls vom Feld. In den Schlussminuten versuchte der RSV Würges noch einmal alles, aber leider auch vergebens.

Fazit:
Hier war eindeutig mehr drin für den RSV Würges, der wieder eine gute und konzentrierte Leistung bot, sieht man von den beiden Situationen, die zu den Gegentoren führten, einmal ab. Das lässt für die kommenden Spiele weiter hoffen. Schade, dass ausgerechnet der stark spielenden Krisztian Szekely am Ende zum Unglücksraben wurde.

SV Elz: Schmitt, Peters, Reichwein, Balmert, Dragusha, Schlag, Günes, Amin, Born, Kesgin, Blättel   (Steiof, Burggraf)

RSV Würges: Rock, Vogl, Medak, D. Pickhardt, Meuth, Wagner, Kazerooni, Szekely, Sayan, Malicha, Fries   (F. Pickhardt, Reitz, Bücher)

Schiedsrichter: Christoph Käding (Rosbach)

Tore: 0:1 Christian Peters (37. Min., Eigentor), 1:1 Yannik Blättel (63. Min.), 2:1 Mehmet Dragusha (85. Min., Foulelfmeter)

Gelb-Rote Karte: Mehmet Dragusha (85. Min., SV Elz)

Rote Karte: Mazlum Sayan (85. Min., RSV Würges

Zuschauer: 70