VfL Eschhofen – RSV Würges            3:4   (3:1)

 Was der RSV schon in der Vorrunde mehrfach bewiesen hat, musste nun auch zum ersten Mal in der Rückrunde unter Beweis gestellt werden: Nach einem hohen Rückstand kann man durchaus zurückkommen. Bereits aussichtslos lag man nach knapp mehr als einer halben Stunde mit 0:3 zurück, schaffte aber mit einer Energieleistung noch einen dreifachen Punktgewinn…

Dass das Spiel beim Tabellenneunten Vfl Eschhofen auf deren kleinen Hartplatz ein Intensives, mit vielen Zweikämpfen und wenig Möglichkeiten für Schönspielerei werden würde, war von vorneherein klar. Trotzdem brauchten die Spieler des RSV wieder einige Zeit, um sich darauf einzustellen. Noch nicht mal eine Minute war vergangen, da köpfte Andreas Zell einen Flankenball völlig frei am langen Pfosten zur Führung für die Gastgeber ein. Der VfL wusste wie man es auf dem nicht gerade breiten Platz brenzlig werden lässt und agierte mit langen Bällen Richtung Strafraum und weiten Einwürfen. Ein solcher hätte beinahe zum 2:0 geführt, als sich RSV-Torwart Jakob Krones verschätzte und Krisztian Szekely per Kopf auf der Linie klärte (7.). Danach war der RSV feldüberlegen und versuchte mit spielerischen Mitteln zum Erfolg zu kommen, viel Platz ließen die Gastgeber aber nicht. Manuel Meuth konnte sich nach einem Pass von Arne Wagner gut durchsetzen und stand halblinks alleine vor Torwart Christian Schmitt, der die Großchance klasse vereitelte (11.). Zwei Abschlüsse von Mazlum Sayan (20.) und Manuel Meuth (22.) waren noch zu verzeichnen, bevor der VfL wieder zuschlug: Eine halbhohe Ecke flog durch den Strafraum und fand den immer noch agilen, fast 50jährigen Ex-Würgeser Thomas Schmitz, der nur noch den Kopf hinhalten musste und auf 2:0 erhöhte (23.). Hatte Jakob Krones in der 29. Minute das 3:0 mit den Fingerspitzen noch klasse verhindert (Abschluss von Gregori Krmek), so ging das Eigentor von Dennis Helling zur Hälfte auf die Kappe des jungen Keepers: Ein langer Ball wurde an der Strafraumgrenze von Dennis Helling mit dem Kopf über den heraus eilenden Krones verlängert und es schien schon die Vorentscheidung gefallen zu sein. Seinen Fehler machte Jakob Krones aber kurze Zeit später wieder gut und verhinderte im 1-gegen-1-Duell mit Maurice Voss mit einem klasse Reflex den endgültigen KO seiner Mannschaft (41.). Auf der Gegenseite musste auch Christian Schmitt sein Können unter Beweis stellen, als er einen Schuss von Mark Fries mit den Fingerspitzen zur Ecke lenkte (42.). Kurz vor der Pause war es Würges‘ Bester im ersten Durchgang, Jannik Dannewitz, der die Hoffnung mit seinem Kopfballtreffer beim RSV Würges wieder aufleben ließ (43.).

Die lautstarke Kabinenpredigt von Trainer Mihael Medak zeigte vom Anpfiff der zweiten Halbzeit an Wirkung, der RSV trat entschlossen auf und jeder Spieler zeigte mehr Einsatz als noch in Hälfte Eins. Und früh wurde man auch mit dem Anschlusstreffer belohnt, als Manuel Meuth eine Flanke von Mark Fries annahm und aus 15m versenkte (47.). Der RSV drückte nun auf den Ausgleich und ließ den Ball gut laufen, die Gastgeber suchten weiterhin ihr Heil mit hohen Bällen auf Thomas Schmitz, doch die Defensive der Gäste hatte sich nun besser darauf eingestellt. Zudem erwischte Krisztian Szekely nicht nur hinten, sondern auch in der Vorwärtsbewegung einen starken Tag und trieb zusammen mit Arne Wagner und Mark Fries das Spiel an. Richtig gefährliche Torchancen wollten sich aber bis Mitte der zweiten Halbzeit nicht einstellen, man musste bis zur 70. Minute warten, als Christian Schmitt einen Schuss von Krisztian Szekely aus dem Rückraum im Anschluss an eine Ecke um den Pfosten lenkte (70.) und auch Manuel Meuth zielte mit seinem Kopfball aus gut 16m nicht genau genug (72.). Auch bei dessem Abschluss aus 15m war der starke Torwart Christian Schmitt zur Stelle und es sprang nur ein Eckball heraus (78.). Dass die Gastgeber zu der Zeit noch mit elf Mann auf dem Platz standen, hatten sie der weichen Linie des guten Schiedsrichters Thorsten Bastian zu verdanken, der ein klares Nachtreten von Luca Weber nur mit Gelb anstatt mit Rot bestrafte. Doch auch gegen elf Mann drehte der RSV noch das Spiel: Mazlum Sayan konnte mit einem Schuss aus 18m ins linke Eck Torwart Schmitt zum Ausgleich überwinden (83.) und war als gefoulter Spieler maßgeblich am Elfmeter beteiligt, den Krisztian Szekely kurz vor Schluss sicher zum 4:3 verwandelte (87.). Ein Elfmeter, der ein Foulspiel war, den man aber mit viel gutem Willen auch als Freistoß an der Strafraumgrenze hätte werten können.

VfL Eschhofen: Schmitt, Wagner, Müller, Jung, Stiller, Zell, Weber, Stahl, Schmitz, Krmek, Voss   (Jung-König, Möller)

RSV Würges: Krones, Dannewitz, D. Pickhardt, Helling, Meuth, Wagner, Szekely, Sayan, Nukovic, Fries, Diehl   (Vogl, Malicha)

Schiedsrichter: Thorsten Bastian (Rockenberg)

Tore: 1:0 Andreas Zell (1. Min.), 2:0 Thomas Schmitz (23. Min.), 3:0 Dennis Helling (33. Min., Eigentor), 3:1 Jannik Dannewitz (42. Min.), 3:2 Manuel Meuth (47. Min.), 3:3 Mazlum Sayan (83. Min.), 3:4 Krisztian Szekely (87. Min., Foulelfmeter)

Zuschauer: 75