So wurde das Sportgelände des RSV Würges vor einigen Jahren "getauft". Das im Flurstück "Am Höhlchen" gelegene Stadion fand somit den Namen der Region, die das fruchtbare Gebiet beiderseits des Emsbachs zwischen Esch und Niederbrechen bezeichnet.

Der frühere RSV-Sportplatz befand sich seit Mitte der 20iger Jahre - 1920 wurde der Rasen-Sport-Verein gegründet - immer an derselben Stelle, hatte früher aber ein total anderes "Outfit". Bis Ende der 50iger kickten die Spieler auf einem kleinen, unebenen Grasplatz, der in den Strafräumen mit schwarzer Asche immer wieder ausgebessert werden musste. Mit der Einweihung eines neuen, großen Rasenplatzes mit internationalen Maßen machte ab 1963 das Fußballspielen deutlich mehr Spaß.

 

 

Sein Unterbau bestand allerdings aus schwerem, wasserundurchlässigen Lehm, der die Nutzung bei ungünstiger Witterung arg einschränkte. So sahen sich die Verantwortlichen genötigt im Jahre 1993 den Platz nach DIN-Norm ganz neu aufzubauen. Zudem baute man eine Drainage und eine Bewässerungsanlage in den Unterboden des Spielfeldes ein. Beide Aufnahmen zeigen einen Blick in das "RSV-Stadion Goldener Grund":  

 

Rechtes Bild: Von der überdachten Zuschauertribüne (Westen) in Richtung Sportheim(Norden)
Linkes Bild: Vom Dach des Sportheims in Richtung Walsdorf (Süden)

 

Überdachung der Stehtribüne 1989

Zwölf Jahre später, nachdem die Stufenelemente der Stehterrasse 
verlegt waren, sollte die Überdachung dieser erfolgen. Das "Mädchen für alles", Leo Martin, baute nach der Planung von Herbert Bär eine Holzkonstruktion, die fortan die Zuschauer 
des Würgeser Fußballs vor den Witterungsunbilden schützten. In rd. 2100 ehrenamtlichen Arbeitsstunden, von denen Leo alleine 900 ableistete, entstand aus dem Abriss der Fa. Holz-Weyrich dieses Zuschauerdach, dem sich nach Norden hin ein schmucker Raum für den Stadionsprecher anschließt. Oben auf dem Dach des Gebäudes befindet sich auch die sagenumwobene Schiffsglocke, die 1981 beim DFB-Pokalsieg in Bremerhaven erworben wurde. Sie ist in ein Campanile eingebaut und wird bei wichtigen Spielen und kritischen Spielständen von Stadionsprecher Dieter Pscherer als Stimulationsmittel für Spieler und Fans aktiviert. Die Tribünenüberdachung hat einen versicherten Gesamtwert von 60 000 DM. Nach Spenden und Zuschüssen der Stadt (15%) blieben schließlich

noch 13469 DM für den Verein übrig.

 

RSV Sportgelände in den 70iger Jahren


Das Bild links vermittelt einen Eindruck vom Sportplatzgelände des RSV Würges nach dem Umbau 1960. Dabei muss man sich allerdings die Stehterrasse wegdenken, die erst im Jahre 1977 auf dem Westhang des Geländes verlegt wurde. Sie war die erste von später folgenden Maßnahmen, die dem Besucher das Zuschauen angenehmer machen sollten.

Die Stehtribüne ist 70m lang und besteht aus 4 Stufen, die aus Fertigbauteilen aneinandergefügt wurden. Gerhard Hess, der "Baumeister" des RSV, vermittelte die Herstellung und Verlegung der Stahlbetonteile durch seine Baufirma Hofmann in Niederems, bei der er zu dieser Zeit als Polier tätig war. Kostenpunkt: knapp 20 000 DM.