RSV Würges – SG Kirberg/Ohren/Nauheim       1:0   (0:0)

Mit einer über 90 Minuten hochkonzentrierten Leistung hat sich der RSV Würges drei verdiente Punkte gegen den Tabellenzweiten aus Hünfelden gesichert. Vor allem die Defensive hatte einen Sahnetag erwischt und ließ die komplette Spielzeit keine richtige Torchance zu. Die Leistung gilt es am kommenden Wochenende beim Spitzenreiter in Elz zu wiederholen…

Durch die Ausfälle von Erik Diehl, Julian Schmitt, Dennis Helling, Mazlum Sayan, Timo Ibel und Patrick Malicha war der Kader wieder recht ausgedünnt und Heiko Brands musste von Beginn an ran. Die Gäste kamen ebenfalls mit einem kleinen Kader nach Würges, in dem auch Neuzugang und Ex-RSVler Dennis Leopold nicht auftauchte.

Die Gäste hatten von den Spielanteilen her in den ersten zehn Minuten leicht die Nase vorn und einen ersten Abschluss von Fabian Heckel (7.) zu verzeichnen, der aber kein Problem für Jens Rock darstellte. Auf der Gegenseite hatte Nico Reitz nach langem Ball von Mihael Medak (8.) schon eine größere Möglichkeit, sein Abschluss aus 10m flog knapp über das Lattenkreuz. Der RSV bekam danach immer mehr Zugriff auf das Spiel und war optisch überlegen. Beide Mannschaften ließen den Ball recht ansehnlich durch die eigenen Reihen laufen, ohne sich jedoch Torchancen kreieren zu können, da beide Defensivreihen sehr gut standen. So war in den Folgeminuten nur ein Freistoß von Krisztian Szekely zu verzeichnen (21.), der allerdings genau auf Torwart Luca Jähnel ging. Gefährlicher war der Abschluss von Ali-Reza Kazerooni (30.), dessen Schuss noch leicht abgefälscht wurde und Jähnel per Fußabwehr klären konnte. Eine gute Konterchance ließ Ali-Reza Kazerooni in der 35. Minute liegen, als er aus 16m weit verzog. Die Gäste kamen noch zu zwei Abschlüssen durch Björn Enderich (31.) und Robin Butzbach (44.), die aber weit am Tor vorbeigingen. Mit dem Halbzeitpfiff bot sich Mark Fries noch eine sehr gute Gelegenheit, aber unter Bedrängnis schoss er aus 7m, nach flacher Hereingabe von Nico Reitz, genau auf Torwart Jähnel.

Die zweite Halbzeit wurde dann vom Anpfiff weg vom RSV diktiert, der hinten gegen die beiden starken Stürmer Murat Subasi und Fabian Heckel wirklich nichts zuließ und vorne immer gefährlicher wurde. So bot sich bereits in der 48. Minute eine gute Chance für Mark Fries, der eine flache Hereingabe von Neuzugang Alexandru Comanese, der ein starkes Debüt im roten Dress gab, aus fünf Metern knapp neben den rechten Torpfosten setzte. Danach kamen die Gäste das letzte Mal in die Nähe des Tores, Recep Yücel köpfte aus 12m eine Flanke am Tor vorbei (57.). Mark Fries versuchte es auf der Gegenseite mit einem Heber über den heraus eilenden Luca Jähnel, doch Daniel Dylong konnte den Ball mit stoischer Ruhe noch vor der Linie klären (64.). Pech hatte vier Minuten später Arne Wagner, der einen zu schwach getretenen Rückpass von Daniel Dylong erlief, der Ball aber nach einem Pressschlag mit Luca Jähnel versprang. Kurze Zeit später durfte Arne Wagner aber jubeln: Eine Flanke von Alexandru Comanese verlängerte Mark Fries mit dem Kopf und Arne Wagner zog aus kurzer Distanz volley ab und ließ Luca Jähnel keine Chance. Die Gäste zeigten sich fortan ein wenig schockiert, der RSV erhöhte den Druck und drängte auf die Entscheidung, Schüsse aus aussichtsreichen Positionen von Mark Fries (76.) und Mihael Medak (77.) wurden im Strafraum noch rechtzeitig geblockt und weitere Abschlüsse von Ali-Reza Kazerooni (81.) und Alexandru Comanese (84.) gingen am Tor vorbei. Die Riesenchance zur Entscheidung vergab RSV-Toptorjäger Ali-Reza Kazerooni, der an der Sechzehnerkante schon Torwart Luca Jähnel und zwei Verteidiger ausgetanzt hatte und, anstatt den Ball ins fast verwaiste Tor zu schieben, kraftvoll drüber schoss. In der Schlussminute forderten die RSV-Anhänger nach einem vermeintlichen Foulspiel an Alexandru Comanese einen Elfmeter, der immer ruhig und souverän leitende Schiedsrichter Fritz Hauch verzichtete jedoch auf den Pfiff. Wohl auch, weil er in den zehn Minuten zuvor drei Gästeakteure mit Gelb-Rot vom Platz schickte. Somit hatte der RSV Würges keine Probleme mehr, den verdienten Sieg nach Hause zu bringen.

Fazit:
Mit der vielleicht bisher besten Saisonleistung bleibt der RSV an der Spitzengruppe dran und hat außerdem gezeigt, dass man oben mitspielen kann. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragten Linksverteidiger Daniel Pickhardt, der fast jeden Zweikampf gewann, Mihael Medak, der immer anspielbar war und Arne Wagner, der vor allem in der zweiten Halbzeit die Initiative ergriff, heraus. Aber auch der Rest der Mannschaft zeigte eine starke Leistung. Und nun geht es zum Tabellenführer SV Elz.

RSV Würges: Rock, Vogl, Medak, D. Pickhardt, Meuth, Wagner, Kazerooni, Brands, Szekely, Reitz, Fries   (Comanese, F. Pickhardt, Bücher)

SG Kirberg/Ohren/Nauheim: Jähnel, Pfeiffer, Enderich, D. Butzbach, Mantel, Dylong, Reusch, R. Butzbach, Heckel, Yücel, Subasi   (Pollak, Hergenhahn)

Schiedsrichter: Fritz Hauch (Geisenheim)

Tor: 1:0 Arne Wagner (73. Min.)

Gelb-Rote Karten: Dustin Butzbach (83.), Robin Butzbach (87.), Volkan Subasi (90.), alle SG Kirberg/Ohren/Nauheim

Zuschauer: 75