Erkenntnis bei der Kappensitzung: Der Camberger stammt vom Würgeser ab
Das Wichtigste bei der Kappensitzung des RSV Würges klärte sich gleich zu Beginn. Der Elferrat unter der Führung von Sitzungspräsident Jörg Glasner kam direkt von den Abrissarbeiten des „Alten Lichtspielhauses“ in der Kurstadt und bei den dortigen Grabungen fand man eine Spezies Mensch, der nur ein „Werjeser“ sein konnte. Also war klar: Auch der Camberger stammt vom Würgeser ab. Die Narren in der proppenvollen Halle des RSV Vereinsheims somit gleich zu Beginn „eingewürgest“. Dann legte die „Tanzgarde Hasselbach“ eine ganz heiße Sohle auf die Bühne und erntete tosenden Applaus.
Gleich dreimal ausgezeichnet als Künstler des Jahres, Einträge im Guinness-Buch der Rekorde und dann auf der Bühne in Würges, „Showkellner Rudi“ alias Ralf Ringsdorf verursachte verdientermaßen die erste Rakete im Saal. Seine Jonglage un der Tanz auf dem Einrad inklusive Springseil, einfach spitze. Einen Stopp auf ihrer „Safari-Tour“ samt Geländewagen legte die Tanzgruppe „No Limit“ aus Neesbach in Werjes ein. Eine Zugabe war natürlich fällig. Pfarrer Joachim Wichmann, weiterhin erkrankt am „Lottofieber“ setzte seinem Vortrag einen tollen Schlusspunkt:
„Trinkfest und arbeitsscheu, aber der Kirche treu“
Klasse Vortrag.
„Ein Koffer voller Träume“
Auch „Cambergia Katharina I.“ samt Hofstaat stattet der Sitzung einen Besuch ab, denn der „Weg zu Freunden ist nicht weit“. „Einen Koffer voller Träume“ brachte der „Beuerbacher Playback Express“ mit und nach dem Auftritt im letzten Jahr, setzten die Jungs noch einen drauf. Kulisse, Songauswahl, Klamottenwechsel und tänzerische Performance auf absolut höchsten Niveau. Das närrische Volk im Saal hält es nicht mehr auf seinen Sitzen. Ganz großes Kino zeigte anschließend auch die Tanzgruppe „Dèja Vu“ vom SV Oberselters und nahm das begeisterte Publikum mit auf die Reise in eine Welt, die alles andere als gewöhnlich ist, wo die Grenzen zwischen Zeit und Fantasie verschwimmen und tanzten „Aus dem Leben des verrückten Hutmachers“. Danke schön, „50 Jahre die Lerchen“ und somit ein halbes Jahrhundert auf der RSV Bühne: „Die Emsbachlerchen“. Spätestens bei „Wir alle, wir leben an Emsbach und Kench, sind stets lustig unn wir singe wie en Lerch“, glich der Saal wie einst den Fischer-Chören.
Nach einer kurzen Pause und einer Schunkelrunde mit dem Musikzug des TV Würges unter der Leitung von Laura Freimuth ein erneuter Leckerbissen auf der Bühne. Die Tanzformation „La Varie“ vom TV Erbach versetzte das Publikum anschließend zurück in die 1970er und ließ bei „Mamma Mia – Dream of being a Dancing Queen“ keinerlei Zweifel ihres tänzerischen Könnens aufflammen. Es war einfach klasse.
Die Spitze gegen den Bürgermeister
„Daniel, auch wenn das Schwimmbad noch lang net ferdisch is, mir han schon die ersten „Bademeisterbewerber“, so Präsi Jörg Glasner mit einer kleinen Spitze an den anwesenden Bürgermeister Daniel Rühl bei der Ankündigung der „Werjeser Tanzbären“, die sich direkt nach getaner ARbeit am Baywatch-Strand noch einen Bühnenabstecher leisten konnten. Köstlich die Jungs. „Von 0 auf 100, aber nur auf der Waage, war Alex Mohr als Teilnehmer bei den Olympischen Winterspielen. Ohne Trainer und alles in Eigenregie, so begab sich das Männerballett des TV Würges „Auf Weltreise“ und begeisterte das Publikum. Den Schlusspunkt unter eine mal wieder grandiose Sitzung des RSV Würges setzten die Fußballer des Vereins mit ihrer „Playback-Show“.
Quelle: Bäbler, Dieter (2025). Nassauische Neue Presse