RSV Würges – TSG Wörsdorf   1:1   (0:0)    

Im Derby holte der Gastgeber verdient den ersten Punkt und bewies Moral und Kampfgeist. Heute wäre auch mehr denkbar gewesen. Der Ausgleich für Würges fiel verdientermaßen noch in der 90. Minute. Im Sturm ersetzte Pedraza – später verletzungsbedingt ausgewechselt - den rotgesperrten Jovanovic. Der taktische Kniff von Spielertrainer Harmouch, sich selbst im Mittelfeld statt in der Innenverteidigung aufzubieten, machte sich wie schon am Donnerstag durchaus bezahlt. Die letzten beiden Partien machen durchaus Hoffnung auf mehr.

Technisch zwar beschlagene Gäste verstanden es über die gesamte Spielzeit kaum, die gut gestaffelte Defensive der Gastgeber in große Verlegenheit zu bringen, agierten oft umständlich, wenn sie überhaupt zum Abschluss kamen. Würges startete in der 12. Minute mit einem diagonalen Freistoß aus dem Halbfeld von Miguel Guerreiro-Chaparro, der lang und länger wurde, aber von Tobias Uran nicht mehr erreicht werden konnte. Bis zur Halbzeit dann die stärkste Wörsdorfer Phase, als Paul Paulsen nach 20 Minuten nach schnell ausgeführtem Freistoß noch am Abschluss gehindert wurde. Drei Minuten danach ein Kopfball nach Ecke knapp links am Würgeser Gehäuse vorbei. Fünf Minuten vor der Pause ein Drehschuss – Kröller parierte souverän für den RSV.

Nach dem Wechsel war in der 55. Minute eine Freistoßflanke des RSV für Tobias Uran etwas zu lang geraten. Eine Minute danach Wörsdorf: Leon Kröller parierte hervorragend zur Ecke nach Gewaltschuss aus bestimmt 30 Metern von Baldassar Nikolic. In der 58. Minute – dabei verletzte sich der Akteur – Jermaine Pedraza für Würges flach ins Toreck, Torwart Max Kunze für die TSG aber auf dem Posten. Vorbereitung dazu ganz stark auf rechts von Alen Nukovic, der sich gegen drei Gegenspieler durchgetankt hatte. In der 73. Minute rettete Chakil Aaki klasse vor dem einschussbereiten Wörsdorfer Gegenspieler. In der 79. Minute nach Aufbaufehler im RSV-Mittelfeld Ramazan Sakar mit gefährlicher Aktion vor dem RSV-Gehäuse. Zwei Minuten danach Alen Nukovic für Würges, der nach starkem Lauf über rechts vor dem Abschluss geblockt wurde. Etwas später verzog Hussen Harmouch einen Abschluss über das Tor. In der 86. Minute wieder Alen Nukovic, statt eigenem Abschluss wäre hier der Pass auf Harmouch die bessere Variante gewesen. In der 89. Minute das nach den Chancen zuvor überraschende 0:1. Würges stocherte dann Ball selbst über die Linie; hier aber kein Vorwurf nach unübersichtlicher Aktion, zumal ja die verteidigende Mannschaft aktiv werden musste, wenn das Spielgerät schon auf dem Präsentierteller für Wörsdorf bereitlag. Eher hätte der Eckstoß zuvor verhindert werden können mit Ball ins Seitenaus. Die Gegenreaktion des RSV kam direkt: 1:1 in der 90. Minute durch Alen Nukvic nach starkem Nachsetzen auf rechts und Zuspiel durch Ilias Abarkan. In der 93. Minute wurde, wieder nach Vorarbeit Abarkan, der für Pedraza eingetauschte Nico Brands noch gerade so am Torabschluss gehindert; die anschließende Ecke sah einen Kopfball wieder von Brands, den der Wörsdorfer Tormann Kunze sicher als letzte Aktion der Partie festhielt.

Wichtig und verdient für die Gastgeber nach dem ganzen Aufwand, dass man sich mit dem Ausgleich zumindest den ersten Punkt ergattern konnte.

RSV Würges: Kröller, Haeder, Hecht, Uran, Nukovic, Abarkan, Guerreiro-Chaparro, Pedraza, Aaki, Harmouch, Din (Brands)

TSG Wörsdorf: Kunze, Yilma, Nikolic, Alexiadis, Lutterbüse, Toure, Njie, Presber, Siewe Nana, Paulsen, Ay (Bergmann, Cikotic, Sakar)

Tore: 0:1 Hussen Harmouch (89. Min., Eigentor), 1:1 Alen Nukovic (90. Min.)

Schiedsrichter: Boris Reisert (Ober-Roden)

Zuschauer: 90

 

Bericht: Ingo Rum