RSV Würges – FC Dorndorf   0:3   (0:0)    

Zwar war die Ausrichtung von Anfang an klar – Dorndorf dominanter mit mehr Ballbesitzphasen, der Gastgeber aus einer konzentrierten Defensive, und im ersten Durchgang auch stets mit Nadelstichen gefährlich. Aber erst im zweiten Durchgang konnte sich Dorndorf entscheidend durchsetzen.

Dorndorf in den ersten acht Minuten sehr druckvoll. In Minute Drei wurde ein Ball noch gerade zur Ecke abgefälscht. Ein Strahl von halblinks klärte Leon Kröller zur Ecke, den zweiten Ball der darauffolgenden Standardsituation setzte Mohamed Zouaoui über den Würgeser Kasten (20.). In der 32. Minute rettete Kröller in höchster Not außerhalb des Strafraums gegen Fabio Dahlem. Aber: Würges war im ersten Durchgang mit Nadelstichen immer aktiv, hätte nach der Chancenqualität auf jeden Fall führen können: Ryusei Kodaira an den Pfosten nach Eckball (26.); Alen Nukovic spielte Yuta Tomaki super frei, aber Torwart Florian Hammel war auf dem Posten aus Nahdistanz (38.).

Nach der Halbzeit musste der Würgeser Spielertrainer Hussen Harmouch ab der 51. Minute verletzungsbedingt passen. Schon vorher Dorndorf mit Flankenball aufs Tornetz (47.) gefährlich; und Ryusei Kodaira fast mit einem Eigentor nach Querschläger an die Latte des eigenen Kastens (48.). Würges nur noch mit einer einzigen gefährlichen Aktion: Tomaki war nach Dorndorfer Abspielfehler frei durch (82.). Ansonsten verlor der Gastgeber im zweiten Durchgang mehr und mehr die Ordnung, die Abstände wurden zu groß. Das 0:1 war vermeidbar, da sich Maximilian Kunz und Torschütze Florian Kröner in der 64. Minute noch im Strafraum den Ball zuspielen konnten, ohne entscheidend gestört zu werden. In der 67. Minute parierte Leon Kröller einen Foulelfmeter hervorragend gegen Florian Kröner, als er flach links ins Toreck abtauchte. Das vermeintliche Foulspiel zuvor war aber auch viel zu hart vom Schiedsrichter-Gespann als solches eingestuft worden. Das 0:2 war aber dann doch in der 72. Minute fällig: Thomas Wilhelmy musste nach individuellem Fehler nur noch einschieben. Die Partie war damit so gut wie gelaufen. Florian Kröner wurde gerade noch so am Torschuss zur Ecke gehindert (75.). Thomas Wilhelmy scheiterte nach toller Kombination an Leon Kröller (81.). In der 85. Minute war doch noch das dritte Tor fällig: Zwar verkürzte Leon Kröller noch den Winkel, aber Florian Kröner hatte auf links auch zu viel Raum und konnte den Torwart dann doch ausgucken.

Fazit: Dorndorf muss man das Kompliment machen, dass sie ihre Linie auch in der zweiten Halbzeit durchgezogen haben, obwohl sie von der Chancenqualität zur Halbzeit hätten zurückliegen können, unabhängig von dem Mehr an Spielanteilen. Der RSV sollte vor allem auf dem ersten Abschnitt aufbauen. Gegen einen Tabellenführer mit so viel Offensivkraft kann eine Erfolgsserie wie bis dato in 2022 auch mal reißen.

RSV Würges: Kröller, Abarkan, Kodaira, Haeder, Hecht, Nukovic, Tomaki, Harmouch, Aaki, Din, Sugihara (Klippel)

FC Dorndorf: Hammel, Mansur, Kunz, Park, Wilhelmy, Zouaoui, Dahlem, Hindic, Jede, Kröner, Schneider (Krugel, Vogt, Koochi)

Tore: 0:1 Florian Kröner (63. Min.), 0:2 Thomas Wilhelmy (72. Min.), 0:3 Florian Kröner (85. Min.)

Zuschauer: 95

Schiedsrichter: Maximilian Martin


Bericht: Ingo Rum